Update

Pulpa kann vorerst legal neben der Museggmauer bleiben und freut sich über den neuen Freiraum. Wir sind zur Zeit im Gespräch mit Leuten von der Stadtverwaltung. Ob und wie es weitergeht, entscheiden diese Gespräche und unser Wille. Dieser bleibt im besten Fall stark und lebendig! Kommt vorbei und geniesst die Aussicht!

Communique zu den Besetzungen vom 6. + 7. April

Wer/Wie/Was

Über Pulpa und ihre Freunde.
Über das Haus und was drinnen geschehen soll.

 

Pulp@ ist umgezogen

Am 06. April wurde die Obergrundstrasse 95 kurzzeitig belebt um damit ein aktives Zeichen gegen die Machtverhältnisse in der Stadt Luzern zu setzen: Während es vielen Menschen nicht mehr möglich ist, in der Stadt zu leben, können vermögende Einzelpersonen Raum während Jahren beanspruchen, ohne ihn in irgendeiner Form zu nutzen. Die Zulässigkeit solcher Besitzverhältnisse ist in Frage zu stellen. Wir haben sie in Frage gestellt und fragen weiter. Lange genug haben sich die politischen Institutionen der Stadt Luzern hinter der falschen Auslegung des Eigentumsrechts versteckt. Sie haben zwar Missmut über die Situation an sich geäussert, aber renitente EigentümerInnen und ihr falsches Handeln geschützt wie verteidigt. Da Missmutsbekundungen nicht ausreichen, wollen wir der Stadt Luzern die Gelegenheit geben, als gutes Beispiel voranzugehen. Das obere Stockwerk der Liegenschaft Auf Musegg 1 im Besitz der Stadt Luzern wird seit Jahren nicht genutzt. Per heute, 07. April beleben wir es. Bisherige Versuche, die Etage einem Zweck zuzuführen scheiterten am Widerwillen der Eigentümerin, welche auf die vernachlässigte Pflege der Räumlichkeiten verweist. Umso mehr möchten wir uns engagieren. Alle von der Belebung betroffenen Personen und Stellen wurden informiert. Wir laden alle interessierten Menschen ein, sich einzubringen, mitzudiskutieren und mitzugestalten.

Eine Stadt ist mehr als ihre Einkaufsmeilen und Parkplätze. Wir sind der Überzeugung, dass eine Stadt von den Menschen lebt, die sie als ihre Umgebung gestalten. Dafür braucht es Orte, an denen sich Menschen auf Augenhöhe begegnen können. Orte die Raum bieten für kreatives Schaffen, Begegnungen und Diskussionen. Jahrelanger Leerstand hat keine Legitimität. Nicht von privater und nicht von staatlicher Seite. In keinem Fall darf er als Normalzustand toleriert werden. Statt zu klagen und zu betteln haben wir uns entschlossen, dem bestehenden Missstand aktiv und positiv entgegenzutreten:

Als soziales Zentrum soll Auf Musegg 1 allen Menschen unabhängig von Herkunft, Geschlecht und Einkommen offenstehen. Wir wollen gemeinsam mutig sein und die Idee einer lebendigen Stadt umsetzen.

– Menschen können sich hierarchiefrei organisieren und den Ort gemeinsam zur Entfaltung von Ideen und Projekten nutzen.
– Entscheidungen werden selbstbestimmt, basisdemokratisch und in Absprache mit der Nachbarschaft getroffen.
– Gemeinsam wollen wir zukunftsfähige Lebensweisen erproben, die glaubwürdig sind und nicht abgenutzten Normen folgen.
– Wir wollen den Austausch von politischen wie gesellschaftlichen Ideen fördern, Inspiration zulassen und nutzbar machen.

Wir laden alle interessierten Menschen ein, Teil davon zu sein.